Geschichte
Das Kultur- und Gasthaus «Der Teufelhof Basel» wurde 1989 eröffnet. Die vormaligen Besitzer, das Ehepaar Monica und Dominique Thommy-Kneschaurek haben sich damit einen Lebenstraum erfüllt.
Man merkt dem Teufelhof an, dass seine Initianten nicht unmittelbar aus dem Gastgewerbe stammen. Dominique Thommy begriff Theater nicht als Kulturinsel, sondern als ein aktiv in das Stadtleben eingreifendes Element. So baute er zusammen mit seinem Partner Albert leVice 1967 das erste fahrbare Kleintheater: «Das schiefe Theater», eine Spezialkonstruktion auf Rädern, die auseinandergeklappt einen geschlossenen, schallisolierten Theatersaal für 120 Zuschauer mit einer komplett eingerichteten Bühne ergab. «Das schiefe Theater» konnte dort in Erscheinung treten, wo zu jener Zeit Theater nicht erwartet wurde: inmitten des Alltagslebens der Innenstädte. In diese intensive Zeit fällt das Zusammenfinden von Monica und Dominique Thommy-Kneschaurek. Im Oktober 1968 hatte «Das schiefe Theater» in Basel Première. In den folgenden sieben Jahren zogen sie zusammen mit dem Partnerehepaar leVice quer durch Europa und zeigten in mehr als 1'100 Vorstellungen das Programm vor über 90'000 Zuschauern.
Nach der intensiven Reisezeit mit dem «schiefen Theater» wollten die beiden sesshaft werden. Sie fragten sich, wie man an einem festen Ort ein Theater betreiben kann, bei dessen Programmgestaltung man weder auf Subventionen noch auf vordergründige Publikumserfolge schielen muss. Die Lösung hiess «Selbstsubventionierung» des Theaterbetriebs durch einen parallel laufenden Café- und Restaurantbetrieb. Zunächst betrieben sie das «Theater/ Café zum Teufel» in Basel, 14 Jahre später wurde das deutlich grössere Kultur und Gasthaus «Der Teufelhof» ins Leben gerufen.
Mit liebenswerter Sturheit verfolgten sie ihr Ziel, trotz jahrelanger Einsprachen, die vor dem Bundesgericht zu ihren Gunsten entschieden wurden. Und so ist »Der Teufelhof» zu dem geworden, was er heute ist.
Das oberste Ziel ist, Neugier zu wecken und Vermittler zu sein zwischen Persönlichkeiten und ihren Qualitätsprodukten auf der einen Seite sowie den Gästen auf der anderen Seite. Dies sowohl auf dem Gebiet der Gastronomie als auch auf dem des Theaters und der bildenden Kunst.
Und: Auch heute noch finanziert der Gastronomie- und Hotelbetrieb zu einem grossen Teil die Kunst. Dies macht den Teufelhof einzigartig.
Per 01. Januar 2009 ist der Teufelhof in neue Hände übergegangen. Das Ehepaar Thommy verkauften das Haus an zwei ehemalige Mitarbeiter, Nathalie Reinhardt und Raphael Wyniger. Die beiden führen jetzt das Haus und beleben es mit neuen Ideen und Konzepten, jedoch immer im Bewusstsein, die Tradition zu bewahren.