Zimmer 4
Zimmer (Grösse: 16m²) mit Twin (zwei Betten à 100 x 200 cm Breite – gerne fixieren wir diese) mit Dusche/Bad. Kunstvolle Zimmer nach dem Kunstkonzept des Teufelhofs – im Teufelhof-Standard eingerichtet. Die Zimmer sind nur via einer Treppe erreichbar (Denkmalschutz des Gebäudes).
Das Kunstzimmer 4:
«Il titolo dell'opera racconta l'entrata del sogno nel proprio mondo, dove si trova lo spazio della libera interpretatzione.»
Der Titel der Arbeit erzählt die Geschichte vom Eintritt des Traums in die eigene Welt, in der es Raum für freie Interpretation gibt.
Der Künstler: Flavio Paolucci
Nach dem Besuch der Scuola Cantonale di Pittura in Lugano (1949-1953) und der Arbeit im Atelier Oscar Bölt in Locarno (1955) schrieb sich Paolucci an der Accademia di Brera in Mailand ein (1955-57). Unter dem Einfluss von Aldo Carpi studierte er Mario Sironi und Achille Funi und lernte die Freskentechnik. Sein Debüt feierte er mit seiner ersten Einzelausstellung 1958, dem Jahr, in dem er auch den ersten Preis der Biennale dei Giovani in Gorizia gewann. In den frühen 60er Jahren unternahm er einige Studienreisen. In Paris erhielt er 1961 den zweiten Preis an der Internationalen Ausstellung der Unesco. 1964 lebte er für ein Jahr in Marokko, wo er eine ganz andere Dimension von Raum und Zeit entdeckte; 1967 erneuerte er seine marokkanische Erfahrung. Seit 1968 lebt und arbeitet er in seinem Atelier am Rande von Biasca. Seit den 70er Jahren hat er wichtige nationale und internationale Auszeichnungen erhalten und seine Präsenz in der Schweizer Kunstszene hat immer mehr an Bedeutung gewonnen: Seine erste Einzelausstellung in einem Museum und die erste monografische Ausstellung fanden 1984 statt (Olten, Kunstmuseum); woraufhin wichtige Retrospektiven in Lugano (1988, 2014 und 2017), Locarno (1993) und Mailand (1995) folgten. Zu seinen Einzelausstellungen gehören auch die im Centre Culturel Suisse in Paris 1987, im Kunstmuseum in Olten 2000 und in der Fondazione Ghisla in Locarno 2018.
Im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung traf Paolucci's Werk auf mehrere künstlerische Einflüsse: Zunächst fand er Inspiration in Sironi's Kunst, dann in der Kunst der Tachisten in Paris und in der Zweiten Ecole de Paris. In seinen Werken der späten 60er Jahre sind auch Neodadaistische und Einflüsse der Pop Art zu erkennen, sowie Hinweise auf die Unruhen von 1968. Es war jedoch die Arte Povera, mit Vertretenden wie Mario Merz und Giuseppe Penone, die bei der Entwicklung seines expressiven Stils die wichtigste Rolle spielte.
Seine Ästhetik hängt streng von seiner Beziehung zur Natur ab, ebenso wie sein Leben. Geboren und aufgewachsen im Blenio-Tal, umgeben von Bergen, hat er immer versucht, sich mit der Natur über das reine Vergnügen hinaus auseinanderzusetzen, so dass die Natur selbst Teil seiner Kunst geworden ist.
In verschiedenen Phasen und Weisen hat er es immer wieder in sein Werk integriert: So gab er z.B. toten Ästen neue Form und Leben und seit den 70er Jahren begann er mit Transplantaten direkt an Bäumen einzugreifen, die er dann von der Natur in die Welt der Kunst "transplantierte". Von Reliefs bis hin zu Skulpturen ist jedes seiner Werke von der Natur tief geprägt.
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