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Restaurant Atelier

Restaurant Bel Etage

Bar & Café Zum Teufel

aktuelle Kunstausstellung im Galeriehotel und Shine & Dine

In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Baselland

Kunst vor dem Frühstück und dem zu Bett gehen

Vor einigen Jahren machte eine Studie der Universität St. Gallen die Runde, in welcher untersucht wurde, wie lange Museumsbesucherinnen oder -besucher im Schnitt vor einem Kunstwerk verweilen. Das Resultat liess aufhorchen, denn maximal 3 Sekunden, so die Studie, wird vor einem Bild oder einer Skulptur gestoppt, bevor es schon weiter geht zum nächsten. Was aber, so fragte ich mich damals, kann sich in diesen 3 Sekunden überhaupt übertragen? Und werden demnach Kunstausstellungen weltweit eher im Rennen wahrgenommen denn im kontemplativen Erfahren von Kunst?

Einige Massnahmen scheinen zu helfen: Stühle in Ausstellungen, auch die Art und Weise, wie durch ein Kunsthaus, ein Museum oder eine Ausstellung geführt und geleitet wird; oder die Frage, ob es Ausblicke nach draussen – etwa in die Natur oder in den Himmel – gibt, um gedanklich und auch visuell immer wieder Luft zu holen und das, was gesehen wird, zu verknüpfen.

Vor diesem Hintergrund gefiel mir die Einladung des Kulturhotels Teufelhof sehr, Kunstschaffende einzuladen, die für den Zeitraum von rund einem Jahr einige der Hotelzimmer sowie die für alle zugänglichen Gänge mit einzelnen Werken zu verändern. Liegt darin nicht genau jenes Versprechen, dass die Gäste zu unterschiedlichen Zeiten – etwa morgens vor oder nach dem Frühstück, am Nachmittag, wenn sie nach der Stadttour zurückkehren oder auch noch bevor sie sich für das Nachtessen bereit machen – immer wieder die Möglichkeit haben, die jeweiligen Werke in den Räumen zu betrachten? Es setzt selbstverständlich eine Wertschätzung voraus, denn die künstlerischen Arbeiten stehen, wie im privaten Bereich, ganz alleine im Dialog mit dem Gegenüber – ohne Aufsicht, die daneben steht, und ohne Kamera, die die Szenerie aufnimmt. Vonseiten der Kunstschaffenden wurde das Projekt also von vornherein mit einer grossen Portion Vertrauen und Freundlichkeit angegangen. Freundlichkeit in dem Sinne, dass die Künstlerinnen und Künstler ihre Werke nicht nur einfach zur Verfügung stellen, sondern auf einen bereichernden Austausch hoffen, der weit mehr als 3 Sekunden andauern kann. Diese Kunstschaffenden – namentlich Anja Braun, Lena Laguna Diel, Max Leiß, Katrin Niedermeier und Jacob Ott – sind allesamt in der Region Basel tätig und eng mit dem Kunsthaus Baselland verbunden. Sie wurden dort bereits in grossen Einzel- oder auch Gruppenausstellungen gezeigt; einige von ihnen sind aktuell und noch bis zum 19. Januar in der grossen Ausstellung Regionale 25 im Kunsthaus vertreten.

Ich freue mich daher, Sie dazu einladen zu können, mehr Zeit, natürlich nicht nur, aber doch, in Ihrem Hotelzimmer und auf den Gängen des Hotels zu verbringen. Geniessen Sie das Privileg, mit einem Kunstwerk einer der ausgewählten renommierten Kunstschaffenden so direkt in Berührung zu kommen und das weit länger als nur 3 Sekunden – denn gerade dieser Austausch, dieser visuelle Dialog, wird sich lohnen!

Ihre Ines Goldbach, Direktorin Kunsthaus Baselland / www.kunsthausbaselland.ch